Jom Kippur – das Unsichtbare sehen

Heute ist Jom Kippur, das grosse Versöhnungsfest. Der wichtigste jüdische Feiertag. Dies war der einzige Tag im Jahr, an dem der Hohepriester ins Allerheiligste eintreten durfte. Dort trat er als Vermittler zwischen Gott und dem ganzen Volk ein. Ein Austausch zwischen Gott und den Menschen fand statt. Als Christen glauben wir, dass Jesus unser ewiger Hohepriester ist, der Mittler in diesem neuen Bund zwischen Gott und Mensch. Der Bund ist in unsere Herzen geschrieben. (Hebärer 8)

Solange wir leben, findet ein Austausch mit unserer Umwelt statt. Wir essen, sehen, berühren, atmen, hören, … Obwohl in einem Körper direkt nach dem Übergang in den toten Zustand noch alle Moleküle vorhanden sind, findet trotzdem kein Austausch mit der Umwelt mehr statt. In derselben Art kann das Innenleben eines Menschen tot sein, weil es nicht mehr mit der unsichtbaren Welt austauscht. Keine Gebete werden mehr gesprochen. Kein Austausch mit unserem Schöpfer findet mehr statt.

In diesem Sinne starben auch Adam und Eva an dem Tag, als sie von der verbotenen Frucht assen. Ihr Austausch, der im Garten beim gemeinsamen Spaziergang stattfand, wird durch ihr Verlassen des Gartens unterbrochen. Sie sahen einen inneren Wert in einer irdischen Frucht. Die geistlose Frucht sollte sie in einen göttlichen Zustand bringen, obwohl Gott doch Geist ist und in der Unsichtbaren Welt, dem Himmel ist. Sie verbanden einen geistigen Wert mit der Einnahme einer materiellen Frucht, reduzierten ihr Leben auf das Sichtbare, auf ihre fünf Sinne. Eine innere Krise, die Scham, ausgelöst durch eine äussere Tatsache, ihre Nacktheit, wird nun von Gott durch ein äusseres Hilfsmittel, ein Fell, kaschiert. Dafür musste aber ein Tier sterben. Der Tod hält Einzug aufgrund einer inneren Krise.

Johannes spricht in Kapitel 3 davon, dass wer an den Sohn glaubt, das ewige Leben hat. Wieder erwarten spricht er dann aber nicht davon, dass wer nicht an ihn glaubt, auch das ewige Leben nicht besitzt. Er spricht davon, dass derjenige das Leben nicht sehen wird. Er sieht das Leben nicht, nicht nur das ewige Leben sieht er nicht, sondern Leben als solches. Leben beginnt im geistlichen Raum, mit den Naturgesetzen, der Information, der Idee, dem Wort. Wer sich dieser Tatsache verschliesst, erkennt das Leben nicht.

Das Jesus hier das Wort „sehen“ wählt ist bezeichnend. „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang.“ sagt uns Sprüche 9,10. Das hebräische Wort für Furcht, „jireh“, hat seine Wurzel im Wort für sehen, „ra‘a“. Wenn wir etwas nicht sehen, dann fürchten wir es auch nicht. Der Löwe hinter der Mauer kümmert uns nicht, solange wir ihn noch nicht entdeckt haben. So beginnt Weisheit mit dem Sehen Gottes. Er ist unsichtbar. Aber er offenbart sich uns als Architekt der Schöpfung. Er zeigte sich dem Volk Israel am Berg Sinai und gab ihnen die Thora. Und nicht zuletzt zeigte er sich in Jesus.

Dieses gegenseitige Sehen wird besonders bedeutend in der verstörenden Geschichte von Abraham, der von Gott gebeten wird, seinen einzigen Sohn ihm als Opfergabe zu bringen. Der Ort, an dem dieser Austausch zwischen Gott und Abraham stattfinden soll, heisst „Moriah“, was als „Jah ersieht“ oder „Jah erwählt“ übersetzt wird. Jah ist die Kurzform des Namens Gottes JHWH. Dort an diesem von Gott ersehenen Berg sollen sie sich treffen. Nachdem der Austausch stattgefunden hat, nennt Abraham den Ort „JHWH Jireh“, oft übersetzt als „Der HERR versorgt“ oder „Der HERR ersieht“. Es ist dasselbe Wort, dass in Sprüche 9,10 für „Furcht“ gebraucht wird.

Was aber wird ausgetauscht? Abraham wird von Gott aufgefordert, sein Leben, das in seinem Sohn weiterlebt, an Gott abzugeben. Darin zeigt Abraham, dass er mehr Ehrfurcht vor Gott hat als vor Jeglichem, was das Irdische bieten kann. Was gibt Gott dafür? Er zeigt sich ihm. Die Geschichte beginnt mit Gott, der nach Abraham ruft und dieser antwortet ihm: Hier bin ich. In dem Moment als Abraham sein Messer bereit hält zum Mord, stoppt der Engel JHWH’s ihn uns sagt: Hier bin ich. Er offenbart sich Abraham und zeigt ihm dadurch seine Ehrfurcht gegenüber dem Menschen, der ihn so sehr achtet, obwohl er ihn nicht sehen kann. Er fürchtet den Löwen, ohne ihn zu sehen.

Ich glaube, dass Gott diesen Weg wählt, weil die Menschen zu Abrahams Zeit dachten, dass man Gott auf diese Art begegnen muss. Etwas Materielles mit einem persönlichen Wert wird als Symbol dem Höchsten gebracht, um zu zeigen, dass ER wertvoller ist als jegliches Irdische. Gott wählt diese menschliche Sprache und verändert sie Schritt für Schritt in seine Sprache. Abraham gibt er ein Tier statt seines Sohnes, das er darbringen kann. Bei Jesaja fragt Gott bereits anstelle der Opfergabe, nach gerechtem Handeln. Die Opfergabe ist die Willenskraft, die Gott untergeordnet wird. Ein innerer Wert wird ausgetauscht. Bei Jesus endet jegliches opfern, weil er äusseres und inneres Opfer für ewig erfüllt.

Derselbe Ort „Moriah“, beziehungsweise „JHWH Jireh“ wird später der Ort „Bethel“, das „Haus Gottes“, an dem Jakob Engel zum Thron Gottes auf- und niedersteigen sieht. Also wieder ein Ort des Austausches zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt, zwischen Himmel und Erde. Noch später ist es der Tempelberg mit dem Tempel, in den der Hohepriester an Jom Kippur bis ins Allerheiligste gehen darf, um für das ganze Volk einzustehen, den Austausch herzustellen.

Jesus ist für uns dieser Hohepriester. Er wird zum „Tier“, das unsere Scham bedeckt und den Austausch wieder mögliche macht. Er unterordnet seinen Willen dem Willen Gottes. Der Vorhang zum Allerheiligsten ist gerissen. Jesus hat uns Zugang geschaffen zum Leben, das Austausch zwischen Gott und Menschen ist.

from needing to having

The biggest change on the path from a destructive thief to a generous giver is to see yourself as a person that has. You can be poor in material goods and still be a person that has a lot and you can own a lot and still have a needy perspective on your life. 

In 2017 we spent about 10 weeks in Albania. We worked with local churches, did prison ministry and played football with young lads and shared our testimonies. Not far from our homebase there was a great Gelateria. The ice cream there was delicious and cheap for us as Swiss. But one day Josua, our son, wanted to have pastries instead of ice cream and that was a bit more costly. Therefore I hesitated in the first instance, but then told myself to be generous like God had been generous to us in the past weeks. 

We sat down as a family, each of us with a different kind of delicacy in front of us. We shared and passed the sweets around when I saw a bill flying next to us. Josua had seen it simultaneously. I jumped up and got it. It was 500 Albanian Lek which was exactly the amount of money we had spent extra on pastries instead of ice cream. I was in awe and just so thankful for that gift from Pappa God, when the next moment I saw a poor, Roma kid standing, just behind the plant pot that had stopped the bill from flying further. He was just waiting there to receive donations from the visitors of the Gelateria. 

I thought by myself: “Why did God not let the bill fly further to the kid in need? He must have needed it much more than we do.” A scripture came to my mind that I had been wrestling with for a while:

“For everyone who has will be given more, and he will have an abundance. But the one who does not have, even what he has will be taken away from him.”

I always found that such a mean verse. Jesus tells a story about servants that had received possessions from the Master. Some were able to increase what they had received but one had just buried it in the ground to protect it. The Master takes it away from that one and gives it to one that had been able to increase it the most. And then Jesus says this challenging phrase.  

The truth is that we all have something and be it only our hands or minds. We all have been given tools, talents to work with; language, a warming smile, strong arms, quick legs,… If we see that truth we are people that have, if not we are people that have not. At that time in Albania we were people that had, even though we were very tight on money. We saw what we had been given and Sue and I were generously using it to bring some joy to our son. When we received that extra money we knew exactly that it was an extra gift from God to bless us. We were given more and this caused thankfulness in us. 

For the begging boy it might have been just some money that he would have expected from a client of the Gelateria anyway. Not caring if it comes by the wind or the rich guy in the shop. I don`t know. I don’t see into his heart. Only God does. But the fact that he was begging showed a mindset.    

Rich or poor? There’s no objective scale to measure poverty. We can try to compare our wealth with the people in our neighbourhood, country, the world… But two neighbours can have very similar possessions; one sees himself as poor, the other doesn’t. It is primarily a state of mind. 

I really don`t want to belittle the suffering caused by the lack of material goods. And it would be totally out of place to just point to a destructive mindset when hearing a heartbreaking story of an individual suffering in poverty. And I don`t want to belittle the suffering of a materialistically wealthy person suffering from emotional pain caused by lack of healthy relationships, which I heard a story just recently. On a bigger picture view I do believe that poverty is caused by a destructive mindset held by an individual, or a region, or a country. 

In Deuteronomy 15,4 God says to his people that there will be no poor among them anymore. But will that ever be possible? Will there not always be people that compare themselves with others and feel poor? Just seven verses further God then says: “I am commanding you to open wide your hand to your brother and to the poor and needy in your land.”

God himself therefore still expects poor people among them. Following God`s command to give to the needy is as much for the one who gives as to the one in need, because it lifts him out of poverty into a position of a giver. 

In Proverbs 30, 8+9 the writer says: “Give me neither poverty nor riches; feed me with the bread that is my portion. Otherwise, I may have too much and deny You, saying, ‘Who is the LORD?’ Or I may become poor and steal, profaning the name of my God.” Riches can lead to superiority and poverty to stealing which profanes the name of YHWH.

But Jesus can teach us to live on both ends of the scale and still be content as Paul says: 

I am not saying this out of need, for I have learned to be content regardless of my circumstances. I know how to live humbly, and I know how to abound. I am accustomed to any and every situation—to being filled and being hungry, to having plenty and having need. I have strength for all things in the One strengthening me.”

Jesus comes from Bethlehem, the “house of bread” and he says in John 6,33+35: ”For the bread of God is He who comes down from heaven and gives life to the world.”…“I am the bread of life. Whoever comes to Me will never hunger, and whoever believes in Me will never thirst.”

Everything starts in the spiritual and then comes into being into the physical. First is the idea, the information and then the deed, the creation. First we eat from the bread of life: Jesus, showing us how to live, gives us food for our spirits. Then the physical food will come too. 

South Africa – Cooperation

“He who has been stealing must steal no longer, but must work, doing good with his own hands, that he may have something to share with the one in need.” (Eph 4,28 Berean Study Bible)

Lately in our worship time this verse really stirred up something in me. Paul doesn`t just request his audience to work with their own hands to look for their own needs, but the goal is to be able to give to the one in need. 

God made me reflect on my journey of the past 15 years through a dream at the end of April. In that dream a young man, representing my 25-year old self, said something like: “The ‘Swiss’ life design of making money and building up security doesn`t work for me. I followed the recommendation to go the traditional way, but it doesn`t give me life.” I could relate to what he said. 

What’s the meaning behind life if it’s just about making money to survive to then go back to God where we came from in the first place. “Well done my faithful son, you survived earth” Really? 

But God worked a lot in myself during the years. In 2007 I had a strong encounter with the holy spirit and after that I felt called into ministry. In the next step I found myself in the wood workshop, just me and my wood, as I like to say. This wasn’t quite what I expected. But I really had to learn to enjoy the daily task God would lay before me. One was to be there for my family, another was to serve people in their needs for furniture or a feature for their home. And sometimes he would give me a good conversation with someone, but most of the time he would just give me thoughts to work through. 

Then in 2014, seven years later, I remember exactly the morning in January I woke up with great joy to be able to get up and get to work in the workshop. I felt so blessed to have work and a good, quite enjoyable activity to do during my days. That was very unusual for me. And it was the moment when God would start the ministry thing very slowly by a path he took Sue onto. 

The latest step on my journey about work and money was when I read a book of Rabbi Daniel Lapin “Thou shall prosper”. He describes how money actually is the appreciation of a service you have been able to provide for someone else. It is a sign for healthy relationships that honour what you can provide to them by giving you money for your work. And he describes how people like to say when a company donates to a charitable project: “That’s about time that they give something back to society.” … as if they would have been taking away in the first place. No, they created value and jobs that have not been there before.

How much this is true came clear when I saw Migdol. When you see thousands of people without work opportunities and no fulfilling activity, where two thirds of monthly government grant are spent on Alcohol and there is a lot of tension between the ones that have and the ones that don’t. That’s where you see that good corporations are a sign for good relationships. 

The thief takes away without giving anything back, but the one that works with his hands has found someone in need that he can work for. They can cooperate now. And meet needs. The verse in Ephesians 4,28 describes the path from a taker to a giver mentality.

South Africa – Reconciliation

A few weeks ago, shortly before we went to South Africa, I had a dream in which my oldest brother was preaching. But two guys of our church were talking so loud with each other that we all had a hard time understanding him. 

One guy represented Politics because of his job he has in real life. The other one represents War and Superstition because of his name. My oldest brother had been a Jesus figure in my dreams quite a few times already now. Politics, War and Superstition are very dominant “personalities” in South Africa. They are making a lot of noise that makes it hard for the voice of Jesus to be heard. And South Africa has a lot of great preachers, teachers, prophets,…! 

The time when I woke up from the dream led me to the Greek word for “send”. It appears the first time when Herod sends forth to slaughter all the boys in Bethlehem that were two years old or younger. He wanted to make sure that he has no rival in the king that was born to the Jews. He shed a lot of blood but was not successful in his mission. Jesus survived. 

The second time the word appears when the Prince of Peace sends his disciples to declare the kingdom of God being near. As a sign of his power he sent them to heal the sick and raise the dead. What a difference! One comes with the power of fear through the shedding of blood and the other with the power to heal and raise from the dead. 

A similar situation existed within the camp of the jews at the times of Jesus. Different approaches were chosen to fight for freedom and peace. The Zelots built one camp. They wanted to reach freedom by fighting their “oppressors“ with weapons. But Jesus didn`t join in that violent fight. He had a different way of fighting for freedom. Martin Luther King had an opponent in Malcolm X and the Black Panthers. They wanted to reach the same goal but with violent means.  

freedom fighters vs. freedom fighters

With these words I woke up on the 27th of March `22. Opposing approaches on the quest for freedom wrestle for influence in South Africa. The Economic Freedom Fighters EFF for example are a left wing party in South Africa who are fighting for freedom but mainly bringing fear and blood. In Galatians 5 Paul says: 

For freedom Christ has set us free. Stand firm, then, and do not be subject again to the yoke of slavery. … For you were called to freedom, brothers and sisters; only do not use your freedom as an opportunity to indulge your flesh, but through love serve one another. For the whole law can be summed up in a single commandment, namely, „You must love your neighbor as yourself.“

True freedom comes from knowing Christ. We will join the freedom fighters in South Africa that are led by Jesus bringing love, healing, restoration and reconciliation.

Die Vertraute

Vers 11 aus Sprüche 31,10-31

Jeden Freitag Abend an der Schabbat-Feier singt der Hausvater die Zeilen aus Sprüche 31,10-31 seiner Gattin vor.  Dies sind 22 Sätze, die jeweils in der Reihenfolge des hebräischen AlephBeth beginnen. Sie beschreiben die Güte der Frau des Hauses. 

Jeschua HaMaschiach, Jesus unser Messias, vergleicht sich mit dem Bräutigam und seine Jünger mit der Braut (zBsp in Markus 2,18-22). Diese 22 Verse in Sprüche 31 beschreiben uns, seine Jünger, seine Braut. Sie geben uns Wert und Weisung.

Beth: 

Der zweite Vers beginnt mit Beth, dem zweiten Buchstaben im AlephBeth:

 בטח BtC 2_9_8 “er vertraut”

„Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an Ausbeute wird es ihm nicht fehlen.“

Die Frau ist die Vertraute des Mannes, seine Bundespartnerin. Er vertraut auf sie. So vertraut auch Jesus, der Bräutigam, auf die Gemeinschaft der Gläubigen, seiner Braut. 

Das Wort in dieser Bedeutung kommt in der Thora (in den ersten 5 Büchern der Bibel) nur einmal vor in 5. Mose 28,52: “Und sie (-eine ferne Nation-) wird dich belagern in all deinen Toren, bis deine hohen und festen Mauern, auf die du vertraust, in deinem ganzen Land gefallen sind. Und sie wird dich belagern in all deinen Toren, in deinem ganzen Land, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat.” 

In diesem Abschnitt spricht Gott davon, was mit dem Volk Israel passieren wird, falls sie auf ihre eigenen Mauern, auf ihre eigene Stärke, vertrauen, anstatt auf Gott selbst. Gott möchte diese Festung sein, auf die wir vertrauen können. In Sprüche 18,10 sagt er: “Ein fester Turm ist der Name des HERRN; zu ihm läuft der Gerechte und ist in Sicherheit.” Er will uns Sicherheit und Festung sein. Er bezeichnet sich als unsere Hilfe (Psalm 115,9). 

Dieses Wort für Hilfe ist der Hauptfokus des 2. Kapitels der Bibel, denn für Adam war keine solche Hilfe zu finden. Doch dann schafft Gott Adam eine Hilfe. Sie heisst “Eva”:  19 8 6 5 חוה CWH 8_6_2. Die beiden Worte “Eva” und “er vertraute” sind miteinander verbunden durch ihren Totalwert 19. Wir, die Gemeinschaft der Gläubigen sind diese Hilfe für Jesus. Jesus vertraut auf uns und ist überzeugt, dass es ihm an Ausbeute, an Frucht, durch uns nicht fehlen wird.

Wir sind gegenseitige Bundespartner; er will uns Sicherheit geben und wir sind ihm Hilfe beim Bebauen des Erdbodens. In 1. Mose 2,5 steht, dass die Pflanzen noch nicht wuchsen, weil Gott es noch nicht hatte regnen lassen und der Mensch noch nicht war der ihm half beim Gärtnern. Im bildlichen Sinne; wenn Gott seine Segensströme über die Menschen ausgießt, wachsen Freude und Frieden. Aber er braucht dann auch seine Partnerin, den Leib Christi, die ihm hilft das Wachstum zu bewältigen.

Shabbat Shalom!

P.s.: Dies ist der zweite Teil einer Serie zu Sprüche 31,10-31.

Teil 1 Die Frau

Die Jubeljahre und das Jahr 2067

Neben den eindrücklichen Details von Gottes Umsetzung seines Planes mit Jerusalem, war für mich das Besondere am Buch “Das Orakel” von Jonathan Cahn, die Übereinstimmung mit der Chronologie von Paul Gerhard Zint. Der Physiker Zint hat eine Chronologie der Bibel erstellt, die rein auf biblischen Aussagen basiert und zusätzlich eine eindrückliche Schönheit und Präzision auf der Zahlenebene vorweist. Dies gibt so viel Mut und Hoffnung, dass Gott wirklich einen Plan hat mit der Menschheit und auch fähig ist diesen umzusetzen.

Im 3. Buch Moses 25,10 ordnet Gott ein sogenanntes Jahr der Freilassung und des Jubels an. In jedem fünfzigsten Jahr soll die Freiheit, bzw. Freilassung ausgerufen werden und jeder soll wieder zu seinem Grundbesitz zurückkehren. Diese Ordnung wurde nie umgesetzt von den Israeliten. Doch Gott achtete trotzdem auf diese Jahre. . 

Im Jahr 17. n. Chr. war gemäss Zint das Jahr 4250 a. H. (anno hominum). Dies war also das 85. Jubeljahr. Er beschreibt in seinem Dokument zum Thema Jubeljahre, dass die Juden gemäss dem Babylonischen Talmud in der 85. Jubeljahrperiode den Messias erwarteten. Jesus wurde während dieser 85sten 50-Jahr-Periode geboren (4230 a.H.). Im 85. Jubeljahr selbst wurde er 20 Jahre alt und damit einsatzfähig. Aus biblischer Sicht wurde ein Mann im Alter von 20 Jahren reif Opfer zu bringen (2. Mose 30,14) und Kriegsdienst zu leisten (4. Mose 1,3). Jesus wurde also in diesem Jahr reif, um als Priester und König eingesetzt zu werden. 

Von einem äusseren Sichtpunkt war das nächste Jubeljahr ein Jahr des Verlusts, denn der Feldherr Titus Falvius Vespasian wurde von Kaiser Nero gesandt den jüdischen Aufstand in Palästina niederzuschlagen. Er fiel im Frühjahr 67 n. Chr. in Galiläa ein. Israel verlor sein Land. Es war das 86. Jubeljahr. Das Wort für Gott “Elohim” hat einen Totalwert von 86. „Elohim“ ist die Mehrzahl des Wortes für Macht, also “alle Mächte vereint” sozusagen. In diesem Jahr zeigte Gott seine Macht. Die wirkliche Macht, die Erlösung brachte, wuchs durch die Botschaft von Jesus heran. Mit Jesus, dem Messias, und Paulus seinem Apostel ruft Gott Freiheit für die ganze Schöpfung aus (zBsp. Römer 8,20+21). Seit den ersten Jesus-gläubigen Juden warten wir nun auf die Wiederkehr des Königs Jesus, der Frieden auf die Welt bringen werden wird. 

Einige Schritte hin zu Freiheit und Rückkehr sind bereits sichtbar geworden. Einige Jubeljahre hat Gott schon ausgerufen. Zuerst für die Juden und dann für alle. Wir dürfen gespannt sein, was im nächsten Jubeljahr im Jahr 1967 in Israel und Jerusalem passieren wird. Es ist das 126ste Jubeljahr seit Adam und das 40ste seit Jesus eingesetzt wurde. Wird Gott die 40 Jahre Wüste seines Volkes beenden und sie in eine neue Freiheit führen?

Shabbat Shalom!

P.s.: Dies ist der letzte Teil einer kleinen, wöchentlichen Serie zum Buch von Jonathan Cahn „Das Orakel“ und dem Text von Paul G. Zint zum Thema Jubeljahre. Von diesen beiden Autoren stammen die meisten Informationen und nur manchmal habe ich eigene Gedanken dazu ergänzt.

Teil 1: Das Jahr 1867 und Mark Twain

Teil 2: Das Jahr 1917 und das Versprechen der Briten

Teil 3: Herzl`s Weitsicht

Teil 4: Die Klagemauer und die Löwen

Teil 5: Jerusalem und die 50-Jahr-Schritte

Jerusalem und die 50-Jahr-Schritte

Als das jüdische Volk 1967 nach dem Sechs-Tage-Krieg wieder Zugang zum Tempelberg erlangte und ganz Jerusalem vereinte, weigerten sich die Nationen Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. 

Roosevelt, starb gerade zu Beginn seiner vierten Amtszeit im Jahr 1945. Sein Nachfolger wurde der Vizepräsident Harry Truman. Er war ein Mann mit tiefem Mitgefühl für das jüdische Volk. Ende November 1947 stimmte die USA an der UN-Vollversammlung der Resolution zu, die Israel wieder zu einer Nation werden lassen sollte. Das Vereinigte Königreich enthielt sich seiner Stimme, obwohl sie 1917 so entscheidend mitgeholfen hatten das Land für das jüdische Volk zurückzuerobern. 

In 1. Mose 12 steht, wer Abraham (und mit ihm seinen Nachfahren) Gutes wünsche, werde auch von Gott Gutes erfahren. Nach 1947 nahm der Einfluss des Vereinigten Königreiches weltweit ab und die USA lösten sie als Weltmacht ab. 

Mitte der 90er Jahren forderte der US-Senat, dass Jerusalem als Hauptstadt Israels durch die USA anerkannt werden solle. Der damals, amtierende Präsident verzögerte jedoch die Umsetzung um ein halbes Jahr durch eine Ausnahmeregelung. Die Anerkennung wurde so halbjährlich hinausgeschoben bis Donald Trump im Dezember 2017 folgende Erklärung abgab: “Heute erkennen wir das Offensichtliche an: dass Jerusalem die Hauptstadt Israels ist.” (“Das Orakel”, Jonathan Cahn, s.344) 70 Jahre davor hatten die USA unter der Präsidentschaft von Truman den Staat Israel anerkannt und nun unter Trump folgte auch die Anerkennung Jerusalems als ihre Hauptstadt.

1817 wurde Carl August Ferdinand Schwartz geboren. Er berief 1867 ein erstes Treffen von messianischen Juden ein, an dem über ein eigenes Land für das jüdische Volk gesprochen wurde. Kurz danach fuhr Mark Twain los um (unbewusst) die Prophezeiung vom “Ausländer aus einem fernen Land” zu erfüllen, der den schlechten Zustand Palästinas beschreiben würde. Im selben Jahr vermass Warren Jerusalem und die Osmanen begannen Land an Ausländer und somit auch an jüdische Käufer abzutreten. 1917 wurde Jerusalem durch die Briten erobert und den Zionisten versprochen. 1967 ging Jerusalem dann gänzlich an Israel im Sechs-Tage-Krieg. Und 2017 wurde dies dann auch von der amtierenden Weltmacht USA anerkannt. 

Was bedeuten diese 50-Jahres-Schritte?

Shabbat Shalom!

P.s.: Dies ist eine der fünfte Teil einer kleinen, wöchentlichen Serie zum Buch von Jonathan Cahn „Das Orakel“ und dem Text von Paul G. Zint zum Thema Jubeljahre. Von diesen beiden Autoren stammen die meisten Informationen und nur manchmal habe ich eigene Gedanken dazu ergänzt.

Teil 1: Das Jahr 1867 und Mark Twain

Teil 2: Das Jahr 1917 und das Versprechen der Briten

Teil 3: Herzl`s Weitsicht

Teil 4: Die Klagemauer und die Löwen

Die Klagemauer und die Löwen

Am 14. Mai 1948 erklärte sich Israel unabhängig vom Völkerbundsmandat. Damit war der Staat Israel gegründet. Gleich am nächsten Tag griffen 6 arabische Staaten Israel an um den neuen Staat gleich wieder zu zerstören. Die jüdischen Streitkräfte konnten aber der Angriff grössten Teils abwehren und sogar grosse Gebiete des Landes erobern. Das jüdische Viertel der Altstadt jedoch ging an Jordanien verloren. Dadurch blieb den Juden der Zugang zu ihrem heiligsten Ort, der Klagemauer, verwehrt. 

Neunzehn Jahre später, im Juni 1967, erzwang Ägypten den Abzug der UN-Truppen aus Ägypten und besetzte die Grenze zu Israel. Auch Syrien und Jordanien fuhren ihre Panzer an der Grenze zu Israel auf. Mit einem Präventivschlag zerstörte die israelische Luftwaffe in einem überraschenden Blitzangriff die Luftwaffe der umliegenden arabischen Nationen. (“Das Orakel”, Jonathan Cahn, s. 266)

Die Harel-Brigade eroberte die Bergkette im Umfeld von Jerusalem. Damit ebnete sie den Weg zur Wiederherstellung von Jerusalem. Ihr Kommandant war Oberst Ben Ari. Ari bedeutet in Hebräisch “Löwe” und Harel bedeutet “Berg Gottes”. Jesaja prophezeite rund 2700 Jahre vorher, wie Gott für Jerusalem kämpfen würde: “So hat der HERR zu mir gesprochen: Gleich wie ein Löwe und ein junger Löwe brüllt über seinem Raub, wenn man wider ihn aufruft die Menge der Hirten – er erschrickt vor ihrem Geschrei nicht und es ist ihm auch nicht angst vor ihrer Menge –, so wird der HERR Zebaoth herniederfahren, um zu kämpfen auf dem Berg Zion („Zion“ ist ein anderer Name für Jerusalem) und auf seinem Hügel.” (Jesaja 31,4 Luther 2017)

Der Offizier „Löwe“, Ari, leitete mit der “Berg Gottes”-Brigade, Harel-Brigade, die Befreiung Jerusalems, ein. Die beiden ersten Männer, die das Löwentor durchschritten und Jerusalem einnahmen waren der Nachrichtenoffizier Arik Achmon und Mordechai Gur. Arik bedeutet ebenfalls “Löwe” und Gur bedeutet “Junglöwe”. Gur`s Funkspruch wurde zur charakterisierenden und zusammenfassenden Aussage des Sechs-Tage-Krieges: “Der Tempelberg ist in unseren Händen.” Das Brüllen des Junglöwen wurde weltberühmt. Gott hatte sich Gehör verschafft und sich seiner Stadt zugewandt. Juden konnten erstmals seit 1900 Jahren wieder an der Klagemauer beten.

Shabbat Shalom!

P.s.: Dies ist eine der vierte Teil einer kleinen, wöchentlichen Serie zum Buch von Jonathan Cahn „Das Orakel“ und dem Text von Paul G. Zint zum Thema Jubeljahre. Von diesen beiden Autoren stammen die meisten Informationen und nur manchmal habe ich eigene Gedanken dazu ergänzt.

Teil 1: Das Jahr 1867 und Mark Twain

Teil 2: Das Jahr 1917 und das Versprechen der Briten

Teil 3: Herzl`s Weitsicht

Herzl`s Weitsicht

Eine biblische Prophetie aus Jeremia 16 gab schon viel zu reden: 

“Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da wird man nicht mehr sagen: So wahr der HERR lebt, der die Söhne Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! – sondern: So wahr der HERR lebt, der die Söhne Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt hat und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte! Und ich werde sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. Siehe, ich will zu vielen Fischern senden, spricht der HERR, die sollen sie fischen. Und danach will ich zu vielen Jägern senden, die sollen sie jagen von jedem Berg und von jedem Hügel und aus den Felsenklüften.”

Anatoli Uschomirski, ein messianischer Jude aus Deutschland, kritisiert die Aussage, die oft von Christen gemacht wird, wenn sie versuchen Juden in ihrem Umfeld zur Rückkehr nach Israel zu motivieren: „Wir sind die Fischer, die mit lieben Mitteln versuchen zu motivieren. Hört uns doch zu, bevor die bösen Menschen, die Jäger, kommen und euch zwingen zu gehen.“

Er interpretiert die Stelle folgendermaßen: “Fischer und Jäger sind nichts anderes als eine Metapher für Babylon und später Rom, die als menschliche Werkzeuge dienten, mit denen Gott sein Volk züchtigte. (“Hilfe Jesus, ich bin Jude”, Anatoli Uschomirski, s. 151) 

Jonathan Cahn, ebenfalls messianischer Jude, interpretiert wiederum die Stelle auf diese Weise: “Die Zionisten waren Fischer, denn sie forderten das jüdische Volk auf, in das Land zurückzukehren, bevor die Katastrophe sie einholen und überrollen würde. … Die Nazis waren solche Jäger. Sie haben die Juden gejagt. … Genau diese Verfolgung führte jedoch dazu, dass Tausende und Abertausende von Juden während der größten Rückkehrwellen bis zu diesem Moment in ihre Heimat auswanderten.” (“Das Orakel”, Jonathan Cahn, s. 174)

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das jüdische Volk zurückgeführt. Theodor Herzl gründete am ersten Zionistenkongress in Basel, der am 31. August 1897 zu Ende ging, den Zionismus, der das Ziel hatte einen eigenen Nationalstaat zu gründen. Er schrieb in seinem Tagebuch ein paar Tage später: “In Basel habe ich den Judenstaat gegründet. Wenn ich das heute laut sagte, würde mir ein universelles Gelächter antworten. In fünf Jahren vielleicht und sicher in 50 Jahren wird es jeder einsehen.”

Zum Einen zeigt sein Tagebucheintrag, wie wenig wahrscheinlich eine Gründung eines eigenen jüdischen Staates zu seiner Zeit den Zeitgenossen schien und zum Anderen sehen wir wie stark er (unbewusst) von Gott in dieser Sache geleitet wurde. Denn tatsächlich übergaben nach dem zweiten Weltkrieg die Briten die Angelegenheit „Palästina“ an die neu gegründeten Vereinten Nationen und am 31. August 1947 wurde der Teilungsplan, der Israel ins Leben rufen würde, vollständig abgeschlossen. Am 3. September wurde er von der Vollversammlung angenommen. Also auf den Tag genau 50 Jahre nach der Gründung des Zionismus konnte alle Welt sehen, dass der Judenstaat gegründet wurde. Herzl`s Notiz im Tagebuch war auf den 3. September 1897 datiert.

Shabbat Shalom!

P.s.: Dies ist eine der dritte Teil einer kleinen, wöchentlichen Serie zum Buch von Jonathan Cahn „Das Orakel“ und dem Text von Paul G. Zint zum Thema Jubeljahre. Von diesen beiden Autoren stammen die meisten Informationen und nur manchmal habe ich eigene Gedanken dazu ergänzt.

Teil 1: Das Jahr 1867 und Mark Twain

Teil 2: Das Jahr 1917 und das Versprechen der Briten

Das Jahr 1917 und das Versprechen der Briten

50 Jahre nach Mark Twains Besuch in Jerusalem, im Jahr 1917, schrieb der Aussenminister Arthur Balfour einen Brief im Namen der Regierung Großbritanniens an die Zionisten, die den Wunsch vertraten einen eigenen, jüdischen Staat zu gründen. Darin schrieb er folgendes:

“Die Regierung Seiner Majestät betrachtet mit Wohlwollen die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina und wird ihr Bestes tun, die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern…” 

Damit kam die offizielle Erklärung zur Rückgabe des Landes, das Gott in 1. Mose 12 Abraham und seinen Nachkommen versprochen hatte. 
Die Briten eroberten am 9. Dezember 1917 Jerusalem nachdem sie dem jüdischen Volk das Land versprochen hatten. Dadurch wurde wahr, was im Buch Haggai steht: “Richtet doch euer Herz ⟨auf die Zeit⟩ von diesem Tag an und darüber hinaus! Vom 24. Tag des neunten ⟨Monats⟩ an, … Von diesem Tag an will ich segnen.” Dies war bereits einmal war während der Zeit des Königs Darius und wurde in diesem neuzeitlichen Jahr nochmals wahr, denn der 9. Dezember 1917 war der 24. Kislew im religiös, jüdischen Kalender, also der 24. des neunten Monats.

Am Vorabend des Tages der Eroberung, also zu Beginn des Tages aus jüdischer Sicht, war Shabbat und Chanukka-Fest. In den Synagogen weltweit wurde diese Bibelstelle aus Sacharja 2 gelesen: 

“Und der HERR wird Juda als sein Erbteil besitzen im heiligen Land und wird Jerusalem aufs Neue erwählen.”

An diesem Tag erwählte Gott Jerusalem aufs Neue durch die Hand der Briten, die das Land Palästina den jüdischen Zionisten versprachen. 

Auch aus Jesaja 31 wurde gelesen: 

“Wie schwebende Vögel, so wird der HERR der Heerscharen Jerusalem beschirmen: beschirmen und retten, schonen und befreien.” Tatsächlich spielte die Luftwaffe in diesem Krieg eine ganz entscheidende Rolle. Die Flugflotte wurde verstärkt und brachte die Lufthoheit. Sie war ein siegbringender Faktor im Kampf um Jerusalem und die wertvollen Gebäude der Stadt wurden durch sie vor Bombenanschlägen geschützt, bzw. beschirmt.

Shabbat Shalom!

P.s.: Dies ist eine der zweite Teil einer kleinen, wöchentlichen Serie zum Buch von Jonathan Cahn „Das Orakel“ und dem Text von Paul G. Zint zum Thema Jubeljahre. Von diesen beiden Autoren stammen die meisten Informationen und nur manchmal habe ich eigene Gedanken dazu ergänzt.

Teil 1: Das Jahr 1867 und Mark Twain