Danach ging einer der Zwölf, Judas Iskariot, zu den führenden Priestern und sagte: »Was gebt ihr mir, wenn ich dafür sorge, dass ihr Jesus in eure Gewalt bringen könnt?« Sie zahlten ihm dreißig Silberstücke. Von da an suchte er nach einer günstigen Gelegenheit, Jesus an sie zu verraten. Matthäus 26,14-16, ngü
Der mittlere Buchstabe im hebräischen Alephbeth ist die Lamed. Sie ist das Zentrum und repräsentiert den Zahlenwert 30. Als einziger Buchstabe ragt sie über die obere Linie hinaus. Sei überragt alle anderen. Sie richtet sich nach oben aus, nach dem Höchsten.

Das hebräische Wort für Judas ist «יְהוּדָה», Judah. Der Stamm Juda ist der regierende Stamm. Jakob segnete seinen vierten Sohn Judah und sprach ihm die ewige Herrschaft über alle Völker zu (Genesis 49,9-12). «יְהוּדָה», Judah, hat den Zahlenwert 30: 10_5_6_4_5. Dieser Stamm gab den Juden ihren Namen.
Judas, der die Kasse der Jesus-Bewegung verwaltete, richtete seinen Blick stärker auf die irdischen Güter anstatt sich über die Grundlinie, die irdischen Grenzen, hinauszustrecken nach Gott dem Höchsten, dem Allesvereinenden. Genauso tat es die regierende Schicht der Juden. Sie klammerten sich an das geschriebene Wort Gottes und erkannten das lebendige Wort Gottes nicht, als es unter ihnen wandelte.
Die Wortbedeutung von Lamed kommt von lernen/lehren. Als Schriftzeichen setzt sie sich zusammen aus dem Buchstaben «Kaf», 20. Kaf bedeutet die empfangende Hand, die Handinnenseite, die Handballe. Sie ist das empfangende, lernbereite, irdische Gefäss. Dann kommt die «Vav» dazu. Vav bedeutet «und». Das lernbereite, irdische Gefäss richtet ihren Blick nun über die Grundlinie hinaus, über das Sichtbare hinaus, auf Gott, den unsichtbaren Herrscher der Welt. Von ihm will es empfangen, lernen.
«Kaf», 20, und «Vav», 6, ergeben zusammen 26, ein Hinweis auf den Namen Gottes YHWH, 10_5_6_5. Nun kommt mit Judah, dem vierten und letzten Sohn der Lea, die 4 in den Namen Gottes: 10_5_6_4_5, JHWDH. In seiner besten Form entsteht hier eine Tür (Daleth, der vierte Buchstaben mit dem Zahlenwert 4) durch die Gott auf Erden regieren kann.
Welcher Judah sind wir? Wir Menschen sind als Herrscher im Sichtbaren gedacht (Gen1). Richten wir uns über das Sichtbare hinaus nach Gott aus oder bleiben wir in den sichtbaren Grenzen stecken? Lassen wir uns vom Schöpfer belehren? Werden wir so zu einer Tür die das Gott auf die Erde hineinlässt?
Shabbat Shalom!


