Love Feast

An unserer Bibelschule bekamen wir die Aufgabe, uns bewusst die Zeit zu nehmen und ein Fest (Love Feast) zu planen. Tja, durch die ganze Virusgeschichte wurde das Fest nicht so gross, wie wir es uns vielleicht gewünscht hätten, aber nichts desto trotz machten wir uns ans Werk.

David kochte etwas Gutes und ich widmete mich der Tischdekoration. Nach dem Essen suchten wir uns je zwei Steine um Dinge festzuhalten, die wir mit Gott erlebt hatten und nicht vergessen wollten oder einfach wofür wir dankbar waren. So wie Josua dies tat als er mit dem Volk Israel den Jordan überquerte.

Es war eine berührende Runde. Die Kinder überraschten uns mit ihren Geschichten und besonderen Momenten in ihren Leben. Mit dieser Achtsamkeit, dem bewussten Wahrnehmen dessen was in uns und um uns ist und war, starteten wir feiernd in den Sabbath, den Ruhetag.

Ruth, die Geschichte einer Frau in der Bibel

Letzte Woche haben wir uns in der BSN mit dem Buch Ruth beschäftigt.

Nach dem Buch der Richter, welches unglaublich viele gewalttätige und kriegerische Geschichten erzählt, empfand ich das Buch der Richter als ein Männerbuch und benannte für mich das Buch der Ruth als Frauenbuch 🙂 (Nicht ganz Gender-sensitiv ich weiss)

Während der Zeit, als die Richter in Israel herrschten, wanderten Naomi und ihre Familie nach Moab aus, aber zurück kehrten nur Naomi mit ihrer Schwiegertochter Ruth. Ein Thema, das sich in dieser Geschichte wiederfindet ist; Erlösung.

Ruth kam als Fremde in eine Kultur und in eine Volk, das sie nicht kannte. Sie kam mit ihrer Schwiegermutter nach Bethlehem ohne Rechte und ohne Schutz einer Familie. Boas erlöste Ruth aus diesem Zustand. Er tat dies freiwillig, er hätte auch dem Verwandten, der näher mit Naomi verwandt war den Platz überlassen können, aber er ging auf den Markplatz um die „Zugehörigkeit“ von Naomi und Ruth zu regeln. Ihm gefiel diese Ruth. Er  ging eine Verbindung mit einer Moabiterin ein entgegen der gesellschaftlichen Norm in Israel. Doch durch die Heirat wurde Ruth im Stammbaum von David und Jesus aufgenommen. Eine Fremde, die in einer Zeit, als Frauen keine Rechte hatten, einen grossen Wert bekam und in die Weltgeschichte  einging.

Sowie Boas der „Erlöser“ für Ruth war in der Geschichte, ist Gott unsere Erlöser. Weil er gefallen an uns findet, setzt er alles daran uns Recht und Schutz zu geben. Wir sind ihm zugehörig.

Gottes Körper

Wir Menschen sind nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Diese Tatsache verleiht uns eine angeborene Menschenwürde. Diese wird benötigt als konzeptionelle Grundlage für die Menschenrechte, die jedem einzelnen Menschen angeborene Würde und Gleichheit zusichern.

Die zugrundeliegende Idee kommt aus der Bibel: „Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei,…“ (Genesis 1,26) Wir sind als ein Bildnis von Gott geschaffen, nach seiner Gestalt entworfen. Wir haben diesen göttlichen Aspekt, der uns Würde verleiht.

Die biblische Weltanschauung verbindet als einzige innere und äussere Realität, Geist und Körper. Sie reduziert unser Dasein nicht auf eine der beiden Seiten und verleiht uns so diese angeborene Würde.

Als Menschen sind wir Körper, Seele und Geist. Geist ist unser Bewusstsein, das unsere Emotionen und Gedanken, wie von aussen betrachten kann. Die Seele sind unsere Gefühle und Erinnerungen, die wir hier in unserem Erleben sammeln. Und der Körper ist das Werkzeug, wie unser Geist der Seele Ausdruck verleihen kann.

Gott ist Geist, steht in Johannes 4, 24. Und man könnte vielleicht sagen, dass Gott in Jesus Gefühle und Erinnerungen erlebt hat. Aber was ist Gottes Körper. Könnten wir das Universum als Ganzes als Gottes Körper sehen?

Wir sind zwar unser Körper, aber irgendwie ist es genauso richtig zu sagen, wir sind in unserem Körper. Könnte das nicht auch für Gott zählen. Er ist Materie, aber er ist genauso einfach in der Materie. Materie gibt seinem Geist eine Ausdrucksmöglichkeit.

Zoe, das unerschaffene, ewige Leben in uns, wird auch weitergehen, wenn wir sterben. So ist auch Gott ausserhalb der Schöpfung und unerschaffen.

Dies sind keine abschliessenden Schlussfolgerungen, sondern ein Teilen von meinen Gedanken. Gerne darfst Du Deine Gedanken dazu in einem Kommentar auch einfliessen lassen.