Wo ist nur die Zeit geblieben?

Letzte Woche feierte unser Jüngster seinen 10. Geburtstag. Waaaas schon zehn Jahre????!!!! Ja, wo ist die Zeit nur geblieben? Jetzt sind wir definitiv aus der Kleinkindphase heraus. Schon länger gibt es keine Windeln mehr zu wechseln, Essen das kleingeschnitten werden muss oder jemand der herumgetragen werden will. Auf der Suche nach einem Bild für diesen Blog stiess ich auf dieses Foto. Es wurde 2014 in Wien aufgenommen.

Dies ist ein unbeschwerter Moment in einer nicht sehr einfachen Phase in unsererm Leben. Wir hatten wenige Tage davor unsere Pässe vom amerikanischen Konsulat zurückgeschickt bekommen – ohne Visa. Ein harter Schlag, hatten wir doch alles auf eine Karte gesetzt und unser Zuhause für ein Jahr an jemand anderes vermietet um eine Bibelschule zu machen. Freunde aus Wien luden uns ein bei ihnen zu wohnen bis wir wussten wie es weitergehen soll. So packten wir unsere vier grössten Schätze und für jeden von uns einen Koffer ins Auto und fuhren nach Österreich. Auf der Fahrt wurde uns erst richtig bewusst, was eigentlich passiert war. Wir hatten weder ein Zuhause, noch eine Vision noch einen Halt. Es schien als hätte Gott uns bestellt – in die USA – aber dann nicht abgeholt. So strandeten wir in Wien…

Wenn ich heute daran zurückdenke und alles was wir danach erlebten, kann ich nur staunen über Gottes Treue. Wenn ich Fotos von dieser Zeit anschaue, komm mir immer der Gedanke: „Unsere Kinder waren noch so klein!“ Ja sie waren klein, sie sind aber mit uns innerlich und äusserlich gewachsen. Wir haben ihnen viel zugemutet, haben viel gemeinsam erlebt und durchgestanden und wenn sie heute anschaue bin ich sehr stolz auf jedes einzelne von ihnen.

Die Treue unseres himmlischen Vaters, die uns die letzten Jahre durchgetragen hat, lässt mich auch ruhig sein über der Gegenwart und der Zukunft für uns und unsere Kinder. Genauso wie Gott zu seinem Volk Israel sagt, dass in der Verbannung ist: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ (Jeremiah 29, 11)

Diese Zuversicht und Hoffnung wünsche ich uns allen in dieser Zeit …

 

 

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