Die „Innehalte-Momente“

Ein langer Spaziergang im Wald, in die Sofaecke gekuschelt mit einer Tasse Tee in der Hand, mit geschlossenen Augen in der Hängematte im Garten liegend (ist im Momet etwas kalt dafür), im Kerzenschein in der Badewanne mit Musik im Hintergrund, … so in etwa sehen meine „Innehalte -Momente“ aus.

Aber was tun wir eigentlich in diesen Momenten? Nichts?… Naja von aussen gesehen tun wir nichts, jedenfalls nicht was mit den Augen in unserem Kopf gesehen werden kann und doch tun wir in diesen Momenten alles. Innerlich passiert ALLES. Unsere Gedanken und Emotionen arbeiten auf Hochtouren auch wenn der Körper nichts aussergewöhnliches leistet. Mit ALLES meine ich, dass aus diesen Momenten sehr viel sichtbares entstehen kann. Gedanken werden sortiert, Entscheidungen werden abgewogen und Emotionen werden durchlebt. Lebensverändernde Entscheidungen werden vielleicht nicht nach einem langen Spaziergang oder einer Tasse Kaffee getroffen und doch sind es die Gedanken, die wir in diesen „Innehalte-Momenten“ bewegen, die uns in die eine oder andere Richtung führen. Jobwechsel, Umzug in ein neues Umfeld, Gartenbepflanzung, Unterrichtsideen, Familienprobleme, Erziehungsfragen, Medikamentenumstellung,… all dies wird durchdacht, abgewogen, durchgespielt,… da ist es entscheidend einen guten Blickwinkel zu haben. Worauf setzen wir unseren Blick in diesen Situationen? Halten wir an Altem fest, das uns sicher erscheint? Wagen wir Neues, welches viel Mut braucht? Wagen wir eine Sprung ins Ungewisse?

In einem Kurs über Identität erzählte unser Kursleiterin: „Wenn wir den Kopf gesenkt halten, haben wir mehr negative Gedanken. Wenn unser Kopf aber aufgerichtet ist und unser Blick nach oben wandert verändern sich auch unsere Gedanken. Positive Gedanken haben so mehr Raum in uns“. Vielleicht hat dies der Psalmist von Psalm 121 auch schon gewusst. Der Autor schreibt: „Ich blicke auf zu den Bergen; denn von dort erwarte ich Hilfe. Meine Hilfe kommt vom Herrn der Himmmel und Erde gemacht hat“  Der Blick auf die Berge löst die Probleme sicherlich nicht und doch denke ich, dass jener Blickwinkel der richtige ist.

Ich wünsche uns allen einen aufrechten Gang mit Blick nach oben…

 

2 Gedanken zu “Die „Innehalte-Momente“

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