Die Klagemauer und die Löwen

Am 14. Mai 1948 erklärte sich Israel unabhängig vom Völkerbundsmandat. Damit war der Staat Israel gegründet. Gleich am nächsten Tag griffen 6 arabische Staaten Israel an um den neuen Staat gleich wieder zu zerstören. Die jüdischen Streitkräfte konnten aber der Angriff grössten Teils abwehren und sogar grosse Gebiete des Landes erobern. Das jüdische Viertel der Altstadt jedoch ging an Jordanien verloren. Dadurch blieb den Juden der Zugang zu ihrem heiligsten Ort, der Klagemauer, verwehrt. 

Neunzehn Jahre später, im Juni 1967, erzwang Ägypten den Abzug der UN-Truppen aus Ägypten und besetzte die Grenze zu Israel. Auch Syrien und Jordanien fuhren ihre Panzer an der Grenze zu Israel auf. Mit einem Präventivschlag zerstörte die israelische Luftwaffe in einem überraschenden Blitzangriff die Luftwaffe der umliegenden arabischen Nationen. (“Das Orakel”, Jonathan Cahn, s. 266)

Die Harel-Brigade eroberte die Bergkette im Umfeld von Jerusalem. Damit ebnete sie den Weg zur Wiederherstellung von Jerusalem. Ihr Kommandant war Oberst Ben Ari. Ari bedeutet in Hebräisch “Löwe” und Harel bedeutet “Berg Gottes”. Jesaja prophezeite rund 2700 Jahre vorher, wie Gott für Jerusalem kämpfen würde: “So hat der HERR zu mir gesprochen: Gleich wie ein Löwe und ein junger Löwe brüllt über seinem Raub, wenn man wider ihn aufruft die Menge der Hirten – er erschrickt vor ihrem Geschrei nicht und es ist ihm auch nicht angst vor ihrer Menge –, so wird der HERR Zebaoth herniederfahren, um zu kämpfen auf dem Berg Zion („Zion“ ist ein anderer Name für Jerusalem) und auf seinem Hügel.” (Jesaja 31,4 Luther 2017)

Der Offizier „Löwe“, Ari, leitete mit der “Berg Gottes”-Brigade, Harel-Brigade, die Befreiung Jerusalems, ein. Die beiden ersten Männer, die das Löwentor durchschritten und Jerusalem einnahmen waren der Nachrichtenoffizier Arik Achmon und Mordechai Gur. Arik bedeutet ebenfalls “Löwe” und Gur bedeutet “Junglöwe”. Gur`s Funkspruch wurde zur charakterisierenden und zusammenfassenden Aussage des Sechs-Tage-Krieges: “Der Tempelberg ist in unseren Händen.” Das Brüllen des Junglöwen wurde weltberühmt. Gott hatte sich Gehör verschafft und sich seiner Stadt zugewandt. Juden konnten erstmals seit 1900 Jahren wieder an der Klagemauer beten.

Shabbat Shalom!

P.s.: Dies ist eine der vierte Teil einer kleinen, wöchentlichen Serie zum Buch von Jonathan Cahn „Das Orakel“ und dem Text von Paul G. Zint zum Thema Jubeljahre. Von diesen beiden Autoren stammen die meisten Informationen und nur manchmal habe ich eigene Gedanken dazu ergänzt.

Teil 1: Das Jahr 1867 und Mark Twain

Teil 2: Das Jahr 1917 und das Versprechen der Briten

Teil 3: Herzl`s Weitsicht

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