Vision

Francois du Toir erzählt die Geschichte eines Adlers, der als kleines Kücken gerettet wurde. Er verbrachte zehn Jahre im Zoo von Pretoria in Südafrika. Nach dieser Aufbauzeit sollte der Adler wieder in die Freiheit entlassen werden, in den Zustand, der seinem natürlichen Wesen eigentlich entspricht. 

Als sie den Transportkäfig öffneten, machte der Adler keine Anzeichen in die Freiheit ausziehen zu wollen. Obwohl der Käfig offen war und keine physischen Grenzen ihn mehr zurückhielten, wusste er nichts mit der Freiheit zu der er geschaffen war anzufangen. Erst als ein anderer Adler weit über ihm schrie und ihm sozusagen von der Freiheit erzählte, veränderte sich der Ausdruck in seinen Augen und er flog in den weiten offenen Raum.

Wir wünschen uns, dass wir wie der freie Adler in der Geschichte andere Menschen dazu bewegen können in der Freiheit zu leben zu der uns Jesus befähigt hat. Er hat den Käfig geöffnet. Es ist vollbracht für alle Menschen. Aber wir wünschen uns, dass noch mehr Menschen in diesen freien den Zustand für den wir eigentlich geschaffen wurden motivieren können.

In zwei Bereichen empfinden wir besonders leidenschaftlich bezüglich diesem Leben in Freiheit:

1. Berufung: 

Leider ist für viele Menschen der Weg ins Berufsleben oder generell in ihre Tätigkeit oft über eine erbrachte Leistung. Durch eine besondere Leistung werden wir wahrgenommen. Jemand sieht uns und investiert in uns. Dadurch fühlen wir uns dann gesellschaftlich angenommen. Aber um weiterhin aktzeptiert zu bleiben müssen wir weitere Leistungen erbringen um unseren Status und unsere Akzeptanz zu rechtfertigen.

Am Beispiel eines Skaters; Ein Skater kann einige Tricks. Ein Kleiderlabel sieht ihn und sponsert ihn. Dadurch beginnt er seinen Lebensunterhalt erarbeiten zu können. Aber um weiterhin interessant zu bleiben muss er weitere Tricks lernen und sich in der Szene beweisen. Der Kreis hört nie auf. 

Gottes Kreis geht genau anders rum. Zuerst sind wir einfach mal akzeptiert, angenommen und geliebt. Die meisten von uns waren schon bei der Geburt gewollt und angenommen von den Eltern. Und wenn nicht von den Eltern, dann auf jeden Fall von Gott. Im Mutterleib wurden wir mit dem nötigen versorgt ohne Gegenleistung. Wir erhalten unseren Status bei der Geburt als menschliche Wesen im Ebenbild mit unserem Schöpfer. Aus diesem Sein und dieser Voraussetzung ist Leistung die logische Konsequenz, denn ein gesunder Mensch will und wird eine Tätigkeit anpacken, weil es seiner Natur entspricht. 

Vielleicht ist die Tätigkeit Skaten. Gottes Art der Versorgung könnte über ein Kleiderlabel sein. Der äussere Aussdruck seines Daseins scheint bei beiden Skatern derselbe, aber die innere Antriebskraft und Freiheit ist komplet gegensätzlich. Ob wir aus einer tiefen Gewissheit des Angenommensein heraus leisten, oder ständig nach Anerkennung streben oder gegen unsere Ängste ankämpfen ist ein entscheidender unterschied für ein gesundes Leben. Bei Gott gibt es keine Verbindung zwischen Leistung und Angenommen sein. Der Kreis ist zwischen Angenommen sein und Leistung mit einer doppelten Linie getrennt.

 Wir wünschen uns, dass noch mehr Menschen aus dieser tiefen Gewissheit des Angenommenseins tätig werden können und nicht angetrieben werden von Zukunftsängsten oder dem Drang sich beweisen zu müssen.

2. Bildung:

Aus diesem Verständnis möchten wir auch unserer Kinder erziehen und wünschen uns eine Bildung für unsere Kinder, die auf diesem Urvertrauen aufbaut. Wir sind beide Lehrer und wir wünschen uns eine Bildungsart, die einen Rahmen schafft in dem Kinder mit ihren gottgegebenen Stärken zu starken Leistungsträgern in der Gesellschaft heranwachsen dürfen, ohne dass wir sie bewerten und unter Druck setzen.

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