Was steckt hinter dieser Idee der sieben “Redemptive Gifts”, der sieben erlösenden Gaben?
Sue und ich begegneten diesem Konzept das erste Mal in Südfrankreich an unserer Schule mit YWAM. Paulus schreibt in seinem Brief an die Römer (12,6-8 nach Neues Leben):
“Gott ist gnädig und hat uns unterschiedliche Gaben geschenkt.
- Hat Gott dir zum Beispiel die Gabe der Prophetie gegeben, dann wende sie an, in Übereinstimmung mit dem Glauben.
- Besteht deine Begabung darin, anderen zu dienen, dann diene ihnen gut.
- Bist du zum Lehren berufen, dann sei ein guter Lehrer.
- Wenn du die Gabe hast, andere zu ermutigen/ermahnen, dann mach es auch!
- Wer Geld hat, soll es aus freien Stücken und ehrlich mit anderen teilen.
- Hat Gott dir die Fähigkeit verliehen, andere zu leiten, dann nimm diese Verantwortung ernst.
- Und wenn du die Begabung hast, dich um andere, die es nötig haben, zu kümmern, sollst du es mit fröhlichem Herzen tun.
Paulus scheint hier nicht zu sagen, ihr habt ein wenig von allen Gaben also macht alles gleichzeitig, sondern er scheint auf bestimmte Begabungen hinzuweisen. Wir können und werden hoffentlich alle diese Dinge bis zu einem bestimmten Grad, aber jede Person scheint mit einer besonderen Energie in einem Bereich gesegnet zu sein.
Von diese Idee ausgehend hat Arthur Burk diese „Typologie“ entwickelt, die ich mir hier mal wage ganz vereinfacht darzustellen:
- Der Prophet sieht Ungerechtigkeit, spricht sie an und bringt den Ungerechten zu Fall.
- Der Diener hilft dem Menschen, der durch den Propheten zur Einsicht gelangt ist, wieder auf die Beine und versorgt seine körperlichen Wunden.
- Der Lehrer versorgt ihn mit dem Wissen zu den fundamentalen Bausteinen des Lebens, an denen er sich orientieren kann.
- Der Ermutiger/Ermahner zeigt ihm eine Vision zur Wiederherstellung und Erneuerung auf.
- Der Versorger versieht ihn mit dem nötigen Rüstzeug, um die Reise anzutreten.
- Der Leiter ordnet die Reise in viele, machbare, sinnvolle Schritte ein und gibt den Anstoss zum Antritt der Reise.
- Der Barmherzige sorgt dafür, dass er sich auf dem Weg getragen und begleitet weiss.
Interessanterweise könnte kann man diese Schritte sogar mit dem Aufbau des Zeltes der Begegnung vergleichen.
- Der Opferaltar: Der Schuldbewusste kommt zum Altar und bringt einen Teil von sich vor Gott und gibt ihn an Gott ab. Gott befreit ihn von seiner Last.
- Das Waschbecken: Er wird am Reingewaschen und auf die Begegnung vorbereitet. Gott gibt ihm ein reines, weisses Gewand.
- Der Tisch der Schaubrote: Er empfängt die Stärkung durch die Brote. Jesus ist das Brot des Lebens.
- Der siebenarmige Leuchter: Sein Licht zeigt ihm den Weg. Jesus ist das Licht der Welt.
- Der Räucheraltar: Hier richtet er sich aus, über seine Bedürfnisse hinaus, auf das Ziel hin. Er rüstet sich zu.
- Bundeslade: In der Bundeslade sind die Erinnerung an die Zurüstung des Volkes Israel in der Wüste gesammelt. Hier ist alles was er braucht gebündelt und geordnet.
- Der Sühnedeckel: Zwischen den zwei Engeln auf dem Deckel redet Gott. Dort begegnet er ihm. Dort ist er sicher in Gottes Gegenwart.
In den nächsten Teilen möchte ich noch etwas mehr auf die Energien hinter den verschiedenen Gaben eingehen.
Shabat Shalom!