Heute Nacht wachte ich auf mit dem Refrain von Martin Peppers Lied „Auge im Sturm“:
Du bist ein starker Turm
Du bist das Auge im Sturm
Du sprichst zum aufgewühlten Meer
Meiner Seele in mir, Herr
Friede mit Dir, Friede mit Dir
Die Uhrzeit war 05:03 Uhr. Zusätzlich erwachte ich mit dem Wort „Migdol“. Dies bedeutet „Turm“ in Hebräisch.
Die Herrenhutter Losung am 05.03. dieses Jahres war Sprüche 18,10:
Der Name Jahwes ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit.
Die zwei Worte „stark“ und „Turm“ haben beide den Totalwert 77:
77 40_3_4_30 גדלM MGDL | Turm
77 70_7 עז aZ | starker
Gott übergab den Menschen die Autorität über die Fische, Vögel und alle anderen Tiere (Gen 1,28) Und er forderte Adam und Eva auf, ihren Lebensraum zu pflegen und zu schützen (Gen 2,16). Aber die erste Menschheit missbrauchte die Autorität für eigennützige Zwecke. Der mächtigste Mensch hatte eine solche Macht, dass er die anderen Menschen bedrohte mit 77-facher Rache, wenn ihm etwas zustossen sollte. Seine Missetaten hingeben blieben ungeahndet. (Gen 4,23+24).
„Elohim“, das Wort das im Alten Testament für Gott steht, bedeutet laut Rabbi Tovia Singer „alle Mächte“ (siehe hier Minute 34. Vortrag ist aber mit Vorsicht zu geniessen). „ALH“ bedeutet Macht und JM werden angehängt bei einem männlichen Nomen. Also in Gott sind alle Mächte vereint. Er ist der Allmächtige. Das Wort Elohim kommt in den ersten zehn Kapiteln der Bibel, der Zeit der ersten Menschheit, 77mal vor. Er ist die wirkliche Macht im „Hintergrund“.
Aber im Gegensatz zu Lamech (Gen 4, 23+24) braucht er seine Macht, um Menschen, die ihm vertrauen, Schutz zu geben. Er ist der starke Turm, der Sicherheit gibt.
Erst Jesus wurde dann zum Menschen, der diesen Schutz auch als Mensch auslebte: Durch seine Tat am Kreuz brachte er Vergebung statt Rache. Vergebung wird zur grössten Kraft auf Erden, denn sie nimmt dem Angreifer die Kraft über sein Opfer. Äusserlich mag dies anders aussehen, aber innerlich und auf ewige Perspektive gesehen, kann keine Macht der Welt sich dem Menschen bemächtigen, der seinen Schutz in Jesus sucht.
Jesus verschiebt das Machtgefüge von Rache hin zu Vergebung. In Matthäus 18,22 löst er den Machtanspruch Lamechs auf und ersetzt ihn mit der Kraft der Vergebung:
21Da wandte sich Petrus an Jesus und fragte: »Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er immer wieder gegen mich sündigt? Siebenmal?« – 22»Nein«, gab Jesus ihm zur Antwort, »nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal!«
Wenn wir Jesus vertrauen, dann wird er unser starker Turm der Sicherheit.