Wähle das Leben

Heute durften wir eine kurze Botschaft mit unseren Klassenkameraden teilen. Hier ist ein kleiner Einblick in meine Arbeit.
„Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, dass du das Leben erwählst, du und deine Nachkommen.“                                   5. Mose 30, 19

Diese Worte sprach Gott zu Israel. Noch heute haben diese Worte dieselbe Bedeutung und wir haben die Wahl. Wählen wir das Leben oder den Tod?
Hier eine kurze visuelle Auseinandersetzung mit diesem Vers.

Das ist immer noch, seit der Zeit im Alten Testament bis heute, der Wunsch Gottes, dass wir das Leben wählen.

Ein kleiner Einblick

Heute durften wir eine kurze Message weitergeben an unsere KlassenkollegInnen. Um einen kleinen Einblick in unsere Tätigkeit zu gewähren, schreibe ich hier die Boschaft auf Deutsch nieder. In den nächsten sechs Woche werden wir mit einem kleinen Team aus der Bibelschule einiges was wir gelernt haben weitergeben, zum Teil auf virtuellem Weg, beispielsweise an Gruppen im Kosovo und in Griechenland, und zum Teil wohl direkt an Menschen in den Niederlanden.

Aber hier nun meine Gedanken von heute:

Wovon spricht folgender Text? Was denkst Du?

„X ist der Teil von uns, der darüber richtet, wie moralisch korrekt unsere eigenen Handlungen sind und der uns das Gefühl gibt, schuldig zu sein bezüglich schlechten Dingen, die wir getan haben oder denen gegenüber wir uns veratwortlich fühlen.“

Ja, genau, unser Gewissen. Es ist die Definition des Begriffs „Gewissen“ aus dem Cambridge Dictionary.

Auch Paulus im Römerbrief schreibt über das Gewissen: „welche das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, indem ihr Gewissen mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen“ (Elberfelder 1905, Römer 2, 15)

Warum sprechen beide Beschreibungen vom Werk des Gesetzes und moralischen Handlungen und nicht einfach nur vom Gesetz oder der Moral?

Einige Menschen mit spiritistischer Weltanschauung glauben, dass auch in Steinen ein Bewusstsein, ein Geist, Gott, ist. Auch wenn das so wäre, bräuchten die Steine kein Gewissen, denn sie können nicht handeln. Steine können weder gutes noch schleches Tun. Deshalb liegt das Gewicht in beiden Zitaten auf der Handlung, dem Werk.

Ist nun aber unser Gewissen, unser moralisches Empfinden, durch die Evolution aus zufälligen Prozessen gebildet worden, oder wurde es uns von Gott eingegeben? Auf der einen Seite ist es schwer zu glauben, dass aus toter Materie ein lebendes Wesen mit einem Gewissen aus zufälligen Prozessen entsteht. Eine einfache, lebende Zelle enthält 42 Millionen Protein Moleküle. Diese funktioniert wie eine perfekt organisierte Fabrik mit hochkomplexen Abläufen und ist doch erst eine einfache lebende Zelle. Dass diese 42 Millionen Moleküle per Zufall perfekt zusammenfallen, so als würde man 42 Millionen Steine aufwerfen und hoffen, dass sie eine perfekte Skulptur bilden, das fällt schon sehr schwer zu glauben.

James Tour ist einer der führenden Chemiker weltweit. Er gibt zu dieser Wahrscheinlichkeit kompetente Einschätzungen. Ich bin der Überzeugung, dass das Gewissen bewusst von Gott in uns hineingelegt wurde und nicht zufällig entstanden ist.

Andererseits scheint sich unser moralisches Empfinen seit Cain und Abel, Abraham und Isaak, seit Jakob und Esau, dem Volk Israel, kurz gesagt seit den Zeiten des alten Testaments schon entwickelt und verfeinert zu haben. Wie wurde diese Entwicklung gesteuert? Nun, ich denke zum einen durch diesen moralischen Kompass in unserem Inneren, der uns auf unmoralisches Handeln hinweist; unserem Gewissen.

Das Gewissen ist wie der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, den Gott in den Garten Eden gepflanzt hatte; Er ist eingepflanzt in unsere Herzen. Zum Einen dient es uns als Kompass zum Anderen aber klagt es uns an, wenn wir unmoralisch Handeln. Davon reden beide Definitionen; „die Gedanken klagen an“ oder „gibt uns das Gefühl schuldig zu sein.“

Wohin wenden wir uns, wenn unser Gewissen uns verdammt? Selbstanklage führt zu Scham und Scham führt zu einen Scham-Verwaltungs-System. Dieses könnte dann etwa so klingen:

  • Zum Glück habe ich in meinem Leben mehr Gutes als Schlechtes gemacht.
  • Also immerhin bin ich noch besser als dieser dort.
  • Dafür habe ich gebüsst mit meinem Dienst an den Armen.

Diese Systeme, die wir uns zu Recht legen, führen nur zur Verdamnis von uns selber oder/und Anderen. Sie sind letzlich destruktiv.

Jesus hat uns ein für alle Mal von jeglichem solchen Verwaltungs-System befreit. Für die Juden, die unter dem Gesetz von Moses standen ist, wurde er zum letzten, umfänglichen, unschuldigen Opfer-Lamm. Zu den Menschen der anderen Nationen sagt er: „Du bist mein geliebtes Kind. Ich nehme Dich an so wie Du bist. Wenn ich Dich annehme, warum verdammst Du Dich selbst? Schliesslich habe ich diesen moralischen Kompass, das Gewissen, in Dich hinein gelegt.“

Ist also das Gewissen schlecht und sollen wir es einfach ignorieren? Nein, keineswegs. Denn es gibt uns durchaus wertvolle Impulse. Aber entscheidend ist, wie wir darauf reagieren; schalten wir auf Anklage oder lassen wir uns von Papa Gott annehmen?

Gott sagt zu Kain: „Ist es nicht so: Wenn du gut handelst, kannst du frei aufblicken. Wenn du aber nicht gut handelst, lauert die Sünde an der Tür, und nach dir steht ihre Begier, du aber sollst Herr werden über sie.“ (Zürcher Bibel, 1. Mose 4,7) Wie aber werden wir Herr über die Versuchung auf Anklage zu schalten? In dem wir die Annahme Gottes durch das Versprechen von Jesus akzeptieren.

Meine Schlussfolgerung ist also: Klage Dich nicht selber an. Gott tut es nicht, warum solltest also Du es tun? Klage auch niemanden anderes an. Gott hat sie angenommen, welches Recht hast Du über sie zu richten?

Wenn Du das nächste Mal einen Hinweis von deinem Gewissen erhälst, dass Du eine Situation nicht so toll gemeistert hast, dann wende Dich zu Jesus, der Dich zur Annahme von Vater Gott führt und lass dich von ihm umarmen und heilen. Er gibt Dir vom Baum des Lebens zu essen.