Gottes Überblick

Ein neues Fenster tat auch Dutch Sheets auf, als er vom Reden Gottes zu ihm sprach bezüglich seiner Sicht der Zeit in der wir stehen. Natürlich haben Sue und ich auch schon öfter solche prophetischen Aussagen gehört. Wir waren aber Anfang dieses Jahres an einem ganz anderen Punkt. Die Art und Weise, wie Gott aber diese Nachrichten Dutch überbrachte und was Gott auf dem Herzen lag, sprach uns an.

Sehr spannend war, dass Dutch selber gar nicht so viele Eindrücke erhielt, aber viele Eindrücke, Zeichen und Träume kamen bei ihm zusammen. Viele Leute hatten den Eindruck ihm einen Traum erzählen zu müssen. Oder hatten das Gefühl sie sollen ihm einen Gegenstand überbringen oder ein bestimmtes Wort. Und diese Dinge formte Gott dann bei Dutch zu einer klaren Botschaft, zu einem klaren Bild.

Diesen Januar 2014 hatte ich mich endlich nach Jahren wirklich zufrieden gegeben mit dem Leben am Boden. Ich sah genügend positive Veränderungen und göttliche Führungen in und um unser Leben. Jedoch sagte ich einmal zu Sue, „Wenn ich noch mehr geerdet werde, verkümmern meine Flügel.“ Ich glaube, was ich ausdrücken wollte war, dass wenn ich mich noch eingehender auf die Freuden und Dringlichkeiten des alltäglichen Lebens einlasse, diese allen Raum einzunehmen beginnen.

Bisher war eher das Gegenteil die Gefahr gewesen. Vor lauter Sicht auf die ewigen Dinge, drohte ich das heute und die Freuden der Tage hier zu verpassen. Was bringen all diese grossen Dinge, die über unser Leben hier auf Erden hinausgehen, wenn sie nicht Auswirkungen haben auf unser Leben hier am Boden. So wenig es sich lohnt auf die Pensionierung zu warten, sowenig lohnt es sich einfach auf das Wiederkommen von Jesus zu warten.

Dutch Sheets tat nun diese Adlersperspektive  wieder auf und auf eine Art und Weise, die wir aus unserem eigenen Leben kannten, aber nicht in diesen Dimensionen. Unser himmlischer Daddy zeigte sich uns als Vater der Generationen und als Gott der Geschichte und der Zukunft.

David

Weiter erwähnte Matt Sorger an diesem Samstag, den 8ten März 2014, die drei Salbungen David`s in der Bibel: Die Salbung durch den Prophet Samuel zum neuen König über Israel; Jahre später salbten die Männer  von Juda ihn zum König über Juda und dann wieder sieben Jahre  später kamen die Ältesten aus ganz Israel und salbten ihn zum König über ganz Israel.

Matt Sorger deutete auf den Prozess hin, den diese Salbungen auslösten. Nach der ersten Salbung ging er einfach wieder zurück auf`s Feld und hütete die Schafe seines Vaters und verbrachte viel Zeit mit sich und Gott. Dann schlug er Goliath und besänftigte Saul`s Inneres durch sein Singen. Nach den zweiten zwei Salbungen nahm sein Einfluss jeweils zu. Matt betonte die Zunahme, den Prozess.

Nun das sind Dinge, die zwar vielleicht interessant sind zu hören, aber wahrscheinlich für die wenigsten eine Reise in die USA wert sind. Aber für uns ging als Matt die Salbungen David`s erwähnte ein ganzes Fenster auf, das uns zutiefst ergriff.

Denn sieben Jahre vorher in der Probezeit hier in Wien, als ich mich zu fern von Gott fühlte betete ich mit einem guten Freund. Er sah vor seinem inneren Auge folgendes Bild während wir beteten: Er sah mich in einem Bach stehen und Sue gleich hinter mir. Ich las fünf Steine aus dem Wasser auf und Sue ebenfalls. Vor uns war dieses „towering thing“ wie der Freund es nannte; ein riesiges Ding.

Dies war am 23. Februar 2007. “ Gott bereitet euch auf etwas vor“, meinte unser Freund noch dazu.  Dieses Bild nahm natürlich Bezug auf den Moment, wo David in der biblischen Geschichte sich auf den Kampf gegen Goliath vorbereitete. Er nahm fünf flache Steine aus dem Bach, um sie dann mit seiner Schleuder abschiessen zu können.

Anfang März 2007 ging ich dann in diese Auszeit und hatte keine Auftritte mehr auf der Bühne. Genau fünf Jahre später entstand dann ein eigenes Körpertheater-Stück, das wiederum erst ein Jahr später öffentlich gezeigt wurde.

Es gibt Sätze und Momente, die sich mit etwas in uns verbinden, etwas in uns ansprechen und aufwühlen und die sich dann zutiefst in uns verankern. Dies können negative Sätze sein, die genau unsere Ängste oder Unsicherheiten treffen, wie wir alle nur zu gut wissen. Aber sie können auch positiv sein. So sagte einmal eine Frau zu mir in einem verletzlichen Moment, „Vielleicht bist du ja wirklich so ein David.“

An diesem Samstag morgen kamen also all diese Dinge und noch mehr wie aus dem Nichts zusammen und  führten zu einer tiefen Berührung Gottes. Matt machte dann auch noch eine prophetische Aussage. Er sagte, dass es Freunde Gottes hier gäbe, die jetzt jahrelang im Verborgenen vorbereitet wurden, wie David auf dem Feld bei den Schafen und die Gott jetzt dann an die Öffentlichkeit bringen wird.

In seiner Zeit gesehen war David`s Königreich ein sehr kleines und so gesehen unbedeutendes, aber es hatte weitreichende Auswirkungen.

Gottes Berührung

An diesem Samstag den 8ten März kam es Sue und mir dann so vor als würden die Konferenzsprecher nur zu uns Zweien reden.

Den Anfang machte Matt Sorger. Er sprach über geistliche Mäntel. Er sprach darüber, dass Charakter, Persönlichkeit und Talent wichtig seinen, aber Gott noch seinen Teil dazu geben kann; seinen heiligen Geist. Er gibt uns seine Ausrüstung; seine Kleidung, wie ein Mantel über unseren Geist.

Dies traf sich genau mit unserem Empfinden diesen Frühling. Wir spürten, dass Gott nicht innerlich an uns arbeiten wollte, sondern sich wünschte uns „Etwas“ zugeben. Anders als sieben Jahre davor, als ich genau wusste, dass er Dinge IN mir aufräumen wollte.

Diese letzten sieben Jahre waren dann auch eine starke Charakterschulung. So löste ich mich vom Schauspiel, wo ich als Talent gelobt wurde, viel Anerkennung und Applaus erntete und stellte mich in den Dienst eines grauhaarigen, oft jammernden Mannes, der mir nur sehr wenig Vertrauen entgegenbrachte. Ich hörte auf die innere Stimme und stellte mich in den Dienst eines Mannes, dessen Frau grad todkrank geworden war und ersetzte seine Frau in der Werkstatt.

Wenn er meine Dienste nicht mehr brauchte arbeitete ich an meinem Traum vom Verkauf eigener Möbel. Ich musste lernen die Maschinen sauber zu pflegen, den Boden gut aufzuwischen, Handfertigkeiten entwickeln, Abläufe einhalten. Später lernte ich dann auch Kundenkontakte zu pflegen, auf Kunden einzugehen, meinen Preis einzufordern, Rückschläge einzustecken, musste lernen, wie schwer es sein kann sich einen Lohn zu erarbeiten. Als ausgebildeter Lehrer mit Berufserfahrung wurde ich wieder zum Lehrling.

Aber Gott nutzte diese Zeit, einem alten Mann in einer sehr schwierigen Situation zu helfen. Er nutzte diese Jahre mich zu lehren mein Leben zu geniessen mit meiner Familie oder mit einem Freund bei einem Bier. Er lehrte mich das erfüllende Gefühl nach einem anstrengenden Arbeitstag müde und zufrieden ins Bett zufallen. Er kümmerte sich um meinen Charakter, arbeitete an meiner Persönlichkeit. Er erdete mich und half mir den Wert des irdischen Lebens zu entdecken.

Wenn Gott uns segnen möchte mit seiner Ausrüstung, seinem Geist, dann kann es sehr verhängnisvoll für ihn sein, wenn er unseren Charakter und unseren gesunden Bezug zum Leben noch nicht genügend bearbeiten konnte.

Vor einigen Jahren wurde ein Mann in der christlichen Szene sehr bekannt innert kürzester Zeit. Während seinen Auftritten wurden viele Menschen geheilt und übernatürliches geschah. Aber nach einiger Zeit begann er eine Affäre mit einer Frau aus seinem Team. Seine Familie fiel auseinander und er musste aufhören mit seinen Auftritten.

Seither arbeitet er am Wiederaufbau seiner Ehe und Familie und versucht langsam wieder Fuss zu fassen im Leben. Ab und zu spricht er wieder an Konferenzen. Aber seine Glaubwürdigkeit als Prediger nahm massiven Schaden. Viele Menschen lehnen nun alles ab, was er gelehrt hat. Viele können seinen Charakter und den geistlicher Mantel nicht auseinander trennen.

Gott hatte sich entschieden diesem Mann seine Ausrüstung zu geben und wirkte stark durch ihn. Aber der Mann vernachlässigte seinen gesunden Bezug zum Leben, zu seiner Frau, seinen Freuden, seinem Charakter.

Natürlich wird Gott noch vieles zu Sue`s und meinem Charkater zu sagen haben. Da gibt es schon noch Arbeit und Potenzial. Aber an diesem Samstag wurden wir bestätigt, dass Gott uns nun mit seinem Mantel beschenken wollte.

Gottes Stimme

In den nächsten Blogs werde ich öfter darüber schreiben, dass Menschen Gottes Stimme hören. Das ist ein sehr abstraktes Thema. Wie soll das gehen, dass wir Gottes Stimme hören?

Ich erinnere mich noch genau an den Anlass in einer Halle in Grünenmatt als ich diese Frage Maria L.  Prean stellte. Nach ihrer Ansprache, während der sie oft über Gottes Reden zu ihr sprach, fing ich sie ab und fragte sie, wie sie denn Gottes Stimme höre. Ich kann mich nur vage mehr an ihre Antwort erinnern ist es doch um die 18 Jahre her. Ich weiss einfach noch, dass sie mir erzählte, wie manchmal Gott sogar durch einen streunenden Hund zu ihr sprach. Und ich weiss auch noch, dass es für mich sehr abstrakt klang und ich sie nicht wirklich verstand.

Der zweite Grund, warum ich mich noch an den Anlass erinnere ist der, dass ich dort unbewusst meine zukünftige Lebenspartnerin das erste Mal sah.

Unterdessen habe ich viele eigene solche Erlebnisse gemacht. So fragte ich mich zum Beispiel intensiv, ob ich denn nicht Zivildienst machen sollte anstelle von Militärdienst. Schliesslich gibt Jesus im neuen Testament doch viele Argumente gegen Gewaltanwendung.

Ich kriegte die Antwort an einem Sonntag vielleicht zwei Wochen bevor ich in den Wiederholungskurs gehen sollte. Ich sagte zu Sue, dass ich noch heute eine Antwort brauche, ob ich den Wiederholungskurs antreten soll. Sonst wäre es zu knapp geworden mich noch für den Zivildienst umzumelden.

An diesem Morgen während der Fahrt zu einem Fest hörten wir in eine Aufnahme von einer Rede von Joyce Meyer hinein. Sie erzählte von ihrem Mann, der im Militärdienst Disziplin lernte. Dies konnte ich nicht als Zufall wegstecken und wusste das Gott fand Militärdienst sei schon ok für mich.

Ich hatte überhaupt keine  Lust  Militärdienst zu leisten und so sass ich am Tag des Einrückens sehr unmotiviert im Zug. Ich forderte Gott auf, mir noch einmal eine Bestätigung zu geben für seine vorangegangene Antwort. In diesen Wochen erlebte ich es oft, dass ich einfach irgendwo die Bibel aufschlug und mein Fokus auf eine Stelle auf der Seite fiel. Diese Stelle traf dann meistens genau zu. So auch an diesem Morgen.

Ich schlug meine kleine Gideonsbibel auf und mein Fokus viel auf Titus 3,1: „Erinnere die Gläubigen daran, sich der Regierung und den Behörden unterzuordnen,…“ (Nach NGÜ) Nach dieser klaren Ansage akzeptierte ich die Zeiten im Militär und wurde oft gesegnet auf unterschiedlichen Ebenen.

Diese Antwort Gottes auf meine Frage galt MIR an DIESEM Morgen und war nicht ein allgemeines Votum für Militärdienst! Ich gebe damit keine Antworten auf dieselbe Frage bezüglich Militärdienst oder  Zivildienst für irgendjemanden Anderes. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich Gott um uns als Individuen kümmert und seine Antworten oft genau für diesen Moment und für die jeweilige Situation bestimmt sind.